Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Lampe und Leuchte? Zählt Tageslicht als Beleuchtung? Wie in jeder Branche gibt es auch im Bereich der Lichtplanung einige Begriffe, denen man unweigerlich begegnet. Wir haben die wichtigsten für Sie zusammengestellt und erklärt – so dass Sie bei der Planung Ihrer persönlichen Lichtregie das richtige Vokabular zur Hand haben.
Lampe – Leuchte – Leuchtmittel
Oft werden die Begriffe Lampe, Leuchte und Leuchtmittel synonym verwendet – und doch gibt es Unterschiede.
Laut DIN 5039 ist eine Lampe "eine technische Ausführung einer künstlichen Lichtquelle, die in erster Linie zur Lichterzeugung bestimmt ist, also leuchten oder beleuchten soll.“ Eine Glühbirne beispielsweise ist eine Lampe. Oftmals wird der Begriff auch so erweitert, dass er den Entstehungsprozess des Lichtes beschreibt: Glühlampe, Halogenlampe, Öllampe.
Umgangssprachlich verwenden wir den Begriff Lampe oft, um das gesamte Gerät zu beschreiben. Das kann den Verwendungszweck in den Mittelpunkt stellen, wie bei der Schreibtischlampe, der Taschenlampe oder der Leselampe. Oder aber die Art der Montage oder des Gestells: Stehlampe, Deckenlampe, Hängelampe, Wandlampe.
Der Begriff des Leuchtmittels ist nicht genau definiert, meist beschreibt er jenes Element, das das Licht erzeugt. In diesem Sinne ist das Leuchtmittel also identisch mit der Lampe.
Eigentlich ist das nicht korrekt – all das sind Leuchten. Denn die Leuchte ist das Gerät selbst, in das die Lampe oder das Leuchtmittel eingefügt wird, damit Licht erzeugt und verteilt wird, laut DIN: "ein Gerät, das zur Verteilung, Filterung oder Umformung des Lichtes von Lampen dient, einschließlich der zur Befestigung, zum Schutz oder zum Betrieb der Lampen notwendigen Bestandteile." Genau genommen wäre es also die Schreibtischleuchte, die Wandleuchte, die Deckenleuchte, die Stehleuchte. Und während das alles noch recht leicht von der Zunge geht, so wäre die Taschenleuchte dann doch ein bisschen merkwürdig.
Beleuchtung
Der Begriff bezieht sich auf Kunstlicht, also die Lichterzeugung durch eine künstliche Lichtquelle, im Gegensatz zu natürlichen Lichtquellen. Sonnenlicht ist somit keine Form der Beleuchtung. Als Beleuchtung wird in Lichtkonzepten oder der Lichtplanung meist die Gesamtheit der Lichtquellen, ihres Einsatzes und ihrer Wirkung beschrieben, oft spricht man auch vom Beleuchtungskonzept.
Lumen – Lux
Früher war es üblich, die Stärke von Glühbirnen mit der Einheit Watt zu beschreiben, also der Stromverbrauch beschrieben. Durch den dünnen Faden im Inneren floss Strom, der ihn erhitzte und zum glühen brachte. Das wiederum erzeugte Helligkeit. Im Zeitalter der LED-Leuchte – die sich ja nicht mehr erhitzt – ist Watt keine passende Einheit mehr. Nun werden Lumen angegeben. Der Begriff Lumen steht für den Lichtstrom des Leuchtmittels, beschreibt also, wie viel Licht ein Leuchtmittel abgibt. Um einen Raum passend zu beleuchten, sollte man auf die Lumen pro Quadratmeter achten und natürlich auch auf den Lichtbedarf im jeweiligen Raum: Küche oder Arbeitsplatz sollten heller beleuchtet sein, als eine gemütliche Sofaecke beim Fernsehen. In den ersten beiden – oder auch im Bad – wo gutes Licht essentiell ist, sollte man etwa 280 Lumen pro Quadratmeter einplanen. Dazu kann man die Lumen der einzelnen Lichtquellen zusammenzählen.
Nicht verwechseln sollte man Lumen mit Lux. Lumen ist der abgestrahlte Lichtstrom, also das, was das Leuchtmittel aussendet – Lux hingegen ist das, was ankommt, also die Beleuchtungsstärke. Die beiden stehen in Verbindung, sind aber nicht identisch. Denn bei Lux spielen auch Dinge wie Abstrahl- und Einfallswinkel eine Rolle, ebenso wie die Entfernung zwischen beleuchtetem Objekt und Lichtquelle.